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Nolls Marginalien

 

Nolls Passage

Dezember 2003Januar 2004
Montag, 29. Dezember 2003, 12:16 Uhr

The Girls Are Back In Town

. — Zugfahrt nach München. Hübsche Hühner an Bord. Flüchtige Begegnung. Keine Kreativität. Schwummrige Vorsätze: Bücher, Zeitschrift, Statusbestimmung, das Blog mit besseren Beiträgen versorgen.
Dienstag, 23. Dezember 2003, 18:00 Uhr

Es ist an der Zeit

. — Den LeserInnen ein schönes Weihnachten und ein famoses 2004!
Samstag, 20. Dezember 2003, 14:29 Uhr

Nordsüdgefälle

. — Das Wochenende in Hamburg. Meine Umsatzsteuer erklärend, eine Kollegin und einen Kumpel treffend. Anreise erstmalig im Nachtzug, erfreulich zivilisierte Mitreisende, keine Party, keine Sensationen. Dafür heute morgen beim Einkauf ge- und betroffen von halben Sensationen. Warum hat es in München nicht so schöne Frauen? Das ist eklatant, hatte ich bereits mehrfach festgestellt und verkündet. Meine Güte, es ist schön in Hamburg. Dabei fühle ich mich in München durchaus wohl. Eigentlich. Abwarten. Sentimentalitäten. Unsicherheiten.
Dienstag, 9. Dezember 2003, 13:16 Uhr

Unterhaltungsindustrie, zahnlos

. — Als Harald Schmidt die Moderation von „Verstehen Sie Spaß?“ übernahm, schrieb ich eine Fernsehkritik für die Rhein-Zeitung. In Erinnerung blieb mir ein Satz: Entschuldigte einen Versprecher damit, dass er krank sei und nur wegen des Geldes auf der Bühne stünde. In seiner Show steigerte er derlei ironische Ausbrüche mithin zu Dramoletten, etwa beim zweiten Gewichtel. So habe ich mich an die Sendung gewöhnt. Sie wird mir fehlen. Bye, Schmidtie & Co. – Wieso hat noch kein Kollege über die sensationelle Suzana N*v*nsc*k geschrieben?
Dienstag, 9. Dezember 2003, 12:51 Uhr

Schandhaft

. — „Der Pädophile habe seinen Opfern nicht geschadet“, resümiert die SZ ein himmelstürzendes Urteil der Zweiten Strafkammer am Oberlandesgericht München. Die missbrauchten Kinder hätten durch die angeklagten Vorfälle über ihre vorhandene Milieuschädigung hinaus keine erkennbare weitere psychische Schädigung erhalten.

Nochmal SZ, Interview mit Walter Jens über seine vermeintliche NSDAP-Mitgliedschaft. „Es mag sein“, so der Rhetorikprofessor, „dass ich unwissentlich nicht die Wahrheit gesagt habe.“
Montag, 8. Dezember 2003, 11:14 Uhr

Verschlafen

. — Die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild hat den Siebenschläfer zum Wildtier des Jahres 2004 gekürt. Das wird den Bilch freuen, wenn er in fünf Monaten aus dem Winterschlaf erwacht.
Montag, 1. Dezember 2003, 21:46 Uhr+1

Thank you

. — Sonntag, Englischer Garten, Haus der Kunst, Ausstellung „Partners“. Zunächst im Café, vor der Theke eine hübsche Frau, groß, blond, nicht unbegleitet, nahezu unangesprochen, verpasst, schade. – Sitze im hintersten Raum bei Thank you, einer Videoinstallation von Bruce Naumann. Ein Männerkopf, unentwegt Thank you plärrend, starsinnig. Gibt es überhaupt so viel, wofür man sich bedanken könnte? Im Voraus? Wie bedrängt muss man sein, das aufzunehmen? Lasst mich in Ruhe. Mir reicht’s. Im Blick Angst, Wahnsinn. Schwarzer Bildschirm. Stille. Wie geht es weiter? Was bleibt noch? Was kann jetzt noch kommen? – Geplänkel und Gehämmer aus dem Nebenraum, ein Saloon. Cowboy poliert Rohr, Miezen räkeln sich. Auf ihren Bahnen kommen sie nie zusammen. Das Geklopfe muss der Wirt sein, der den Kopf an die Wand schlägt. – Hier in dem Raum bleiben Besucher selten länger als zehn Sekunden. Bald klingt Thank you wie Hate you, Bate you, Why do, Fight you, Bite you, Light you, Hack you, Fuck you, Guide you, Got you, Like you, Dangerous, Luck you, Fight now, Value, Right now. So könnte man sich aufregen, wenn man das Geseiere satt hat, man der gottgewollten Welt die Meinung sagt, wenn das Leben eine Anmaßung ist, eine fortwährende Belästigung. Panoptikum, Antwort, Agnostik, Verweigerung, Fanatisierung, Anklage, Konsumwahn. Was passierte, wenn er aufhörte, zu rufen? Er würde kassiert, wäre nicht der, der er ist. Ist er überhaupt der, der er vielleicht einmal war, oder nur nicht der, der er sein wollte? Warum wird er nicht müde? Wie könnten Narren müde werden! Es reicht jetzt. Thank you.

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