Samstag, 21. Juni 2003, 14:45 Uhr
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Atemwende
. — Es kommt vor, dass man einem Menschen begegnet, der einem sofort und unbedingt sympathisch ist, dass man eine Frau sieht, die man mit größtem Entzücken goutiert. Aber es gibt auch Begegnungen, die darüber hinaus wirken. Das ist dann mehr als Biologie oder Sympathie, vielleicht Magie, vielleicht auch nur Phantasie, ein sensationelles Lächeln, eine sensationelle Geste oder sonst ein sensationeller Reiz. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich schon solche Begegnungen hatte. Nicht selten gehört zu Reiz und Situation eine gewisse Vergeblichkeit, ein tragisches Moment. Und doch ist es ein wundervolles Erkennen. Bisweilen gegenseitig sogar. Und manchmal möchte man den Augenblick, die Begegnung, das Wunder eben mit einer Ansprache ratifizieren.